Septembersommer
Der Septembersommer hält was er verspricht: es ist warm und nicht mehr heiss - ein Vergnügen den Tag draussen zu verbringen.Vom Atelier wird locker in den Garten zum malen gewechselt. Helles Licht überall, Reflexe, Helldunkel, durchbrochener Schatten im Lauben-Platz, überdacht von Weinreben, dunkle Trauben hängen reif herunter. Unermüdlich blühen die Trichterwinden.
Ilona und Renate bringen 2 Wochen Zeit mit, inspiriert vom Ausstellungsbesuch bei Morandi in Bologna wollen sie sich vor allem dem zeichnen widmen und sich am Stilleben orientieren. Dann wenden sie sich aber interessanteren Themen zu und nehmen sich die verwachsenen und dominierenden Agaven sowie und die riesigen Disteln vor. Eine echte Herausforderung!
Grün in allen Variationen, zeichnen als Wahrnehmungsübung, mit den Augen eindringen in das Dickicht der umschlungenen Blätter, borstige Kapseln mit hellen Flaumsamen, kleine Lichtkörbe….. Hier heisst es kleinste Nuancen und Farbschattierungen aufspüren, schauen, fühlen, kommen lassen, und damit auch innere Ruhe zu finden.
Nach ein paar Tagen kommen Markus und Karin dazu und beginnen mit freiem Farbfluss am Boden. Aber auch sie finden sich im Schatten an der Staffelei wieder, es entstehen ganz unterschiedliche Bilder, die sich an realistischen Themen orientieren.
Der Abend kommt schnell, es wird früher dunkel. Wir zünden die Lampen auf der Terrasse an, wo das Essen serviert wird, alle Teilnehmer haben die vegetarische Vollpension gewählt, und werden „nach Strich und Faden“ verwöhnt.
Ein bisschen Zeit ist auch noch übrig für einen Ausflug nach Perugia, wo man sich in den alten Winkeln und Gassen verlieren kann, nach Senigallia ans Meer, und zum Kultur-Event „Blooming“ in Pergola, direkt nebenan.