Ilona
Mein kleiner Hund Ömmes und ich waren dieses Jahr schon zum vierten Mal zu Gast in „Astrids Welt". Mit Vorfreude und konkreten Anliegen buchte ich dieses Mal für 14 Tage: Urlaub auf dem Bauernhof für Ömmes, Malkur mit Vollverpflegung für mich – und ich war fest entschlossen zu zeichnen!
So startete ich erst einmal mit Bleistift und Buntstiften und meinem Zeichenbuch: kleine Stillleben, Hausecken, Pflanzen – alles wurde zeichnerisch erkundet! Ich tastete mich hinein in ein feines Resonanzgeschehen zwischen Außen und Innen – wie Atmen: die „veratmete“ Welt kondensiert auf dem Blatt.
Ich komme dem Geheimnis der Wahrnehmung auf die Spur – ich begegne Wesenhaftem und mir selbst. Astrids „Profiblick“ hilft Aufmerksamkeits- und Ausdrucksfehler zu entdecken und zu korrigieren. Ich habe in diesen 14 intensiven Tagen viele Skizzen gemacht und nur ein einziges Bild gemalt.
Im Malen bekamen Farbgefühl und meine - von den Naturstudien genährte - Fantasie eine Bühne: das Bild entsteht schrittweise vom Unsicheren ins Sichere. Momente des Scheiterns, aber auch des Staunens – der Prozess lebt aus dem Innehalten, Aussteigen ins Zeichnen, Anknüpfen mit neuem Blick…
Die tägliche Bildbesprechung mit Astrid war in dieser Suchbewegung für mich eine unerlässliche Komponente: Komposition, Lichtverhältnisse, Fragen nach der Logik der entstehenden Bildelemente treten zum malerischen Empfinden dazu und erweitern den Blick. So entstand ein Bild an der Grenze des Gegenständlichen: sehr konkret, aber auch abstrakt; irgendwie innerlich und zugleich auf eine Außenseite bezogen.
Das Bild macht mir Freude – es ist mittlerweile gerahmt und wird in meinem Arbeitszimmer aufgehängt. Beim Anschauen fühle ich noch den Prozess dahinter: das Gespräch zwischen mir und den Dingen und das Erleben des Eintauchens.