San Francisco - Lange ist es her!

Nach vielen Monaten des Wartens ist es endlich soweit! Der Flieger hebt ab - und ich bin drin. Durch die Nacht - durch den Tag - die Zeit wird auf den Kopf gestellt.

Die Namen sind fremd und vertraut gleichzeitig, von El Cerrito aus starte ich durch das ehemals japanische Viertel mit Blick auf die Bay, in der Ferne die San Francisco Skyline immer präsent. Kleine gepflegte Gartenparzellen mit exotischen Pflanzen, rauf und runter, ab und zu eine gigantische Palme, die zwischen den versteckten, wie gewachsenen, bunt gestrichenen Häusern aufragt.

Wie riesige voranschreitende Giraffen begrenzen die Kräne vom Hafen in Oakland die Peripherie. Das E-Bike erleichtert die Bewegung in den nahen, grossen Wildcat-Canyon-Park. Riesige Bäume, ein rauschender Fluss, links weite Hügel, die grün sind, zur Freude aller regnet es viel.

Weihnachten nähert sich an, die Lichterdekoration sprengt alles bisher Gesehene. Wir machen Ausflüge ans Meer. Der Pazifik! Gewaltige Wellen donnern auf die Felsklippen, oder rollen an den Strand heran, wo Fischer bis zur Hüfte im Wasser stehen, und grosse Krebse herausziehen. Die Luft ist voller Bussarde und riesiger Möwen, die sich im im Wind dahinsausen lassen.

Beeindruckende Krähen mit gespreizten Flügeln, am Point Reyes ruhen sich die Meeresvögel auf den umspülten Felsen aus. Unendliche Strände - die Küste Kaliforniens. Weite Hügel bis dahin, keine Häuser, keine Menschen, schwarze Rinder in der Ferne. Brücken werden überquert um zurück in die Stadt zu kommen, der Verkehr fliesst, etwas Besonderes. Das helle Licht ist umwerfend, alles ist nackt und bloss, die neuen Wohnzellen direkt an der Autobahn, sowie die Stahltrossen der San Rafael Brücke nach Richmond.

An einem windigen grauen Tag nutze ich das Fährschiff über die Bay nach San Francisco Downtown. Langsam nähert man sich übers Wasser dieser gewaltigen Masse aus Beton, Stein, Glas und Stahl. Rein in die Schluchten! Bis zur Mission 16th Street zu Fuss - Leonhard Cohen im jüdischen Museum- auf dem Weg durch die grössten Kontraste, die sich menschliches Dasein nennt.

Sprachfetzen auf spanisch liegen in der Luft, es wird zusehends bunter und bewegter auf der Strasse. Mit der Bart - Bahn gehts bequem, langsam schuckelnd zurück…… Plötzlich ist schon Silvester, Familie, Freunde, gutes Essen... Die Abreise erinnert wieder an die schwierigen Reisebedingungen, aber ich lande wieder im vertrauten Europa: Herzlich willkommen und „Bentornata!“

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Im licht des sommers

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Ausstellungseröffnung - 10.9.2021