Elke
Vor 27 Jahren betrat ich zum ersten Mal das Atelier in der Oranienstraße 9, damals eine der ersten Schülerinnen von Astrid Albers und Jürgen Sage. Der Unterricht fand wöchentlich statt und wir Schüler*innen waren dazu angeregt jeden Tag eine „Tageskarte“ (Format DIN A5) zu malen. Die kleinen Werke wurden besprochen bevor es an das Malen auf Leinwand ging. Es entstand so etwas wie ein gemaltes Tagebuch. Noch heute verschenke ich manchmal eine dieser kleinen Malereien. Der Unterricht ist mir als sehr hingebungsvoll und auch humorvoll in Erinnerung. Ich besuchte die Malschule drei Jahre. Eine schöne, kreative und inspirierende Zeit. Seitdem habe ich nur noch sporadisch gemalt, im Atelier einer befreundeten Künstlerin, auch eine ehemaligen Malschülerin.
Jetzt. Ich war überrascht wie wenig sich die Oranienstraße seither verändert hat. Es gibt sie noch die Punks von damals. Der Hinterhof der Nummer 9 ist immer noch eine Oase und Welt für sich mitten im Getümmel, das Atelier als wäre die Zeit stehen geblieben. Die intensive Woche habe ich sehr genossen und konnte tief eintauchen in die Welt der Malerei.
Liebe Astrid, ich schätze deine feinfühlige Art in die unterschiedlichsten Bildwelten einzutauchen und auf die Schüler*innen einzugehen. Deine Anregungen zu meinen werdenden Bildern kamen nie zu früh und auch nie zu spät. Du hast mich angespornt, weitergebracht und mich in der Freiheit meiner eigenen Bildwelt unterstützt. Eine Kunst. Danke dir für das Wiederanknüpfen an die Welt der Malerei.