Andrea
Ich habe das Glück ein Stückchen mehr Zeit in Italien verbringen zu dürfen. Aber wie? Mir war vorab klar - ich möchte gerne malen. Und so durchstöberte ich die großen Weiten des Internets und fand Astrid an diesem wunderbaren Ort. Das ist genau das, was ich suche, dachte ich mir.
Glücklicherweise konnte Astrid es auch ermöglichen, dass ich zu dem Zeitpunkt kommen konnte, der mir vorschwebte.
Und so reiste ich an und bin ungeahnt für eine Woche in ein Stückchen Paradies geschlüpft.
Obwohl das Malen und vor allem die Annäherung an das abstrakte Malen mein Motor waren, zu Astrid zu kommen, möchte ich vorab auf das eingehen, was diesen Ort so besonders macht.
Die Casa Pittura liegt auf einem Hügel, der einen das ganze Tal und die dahinter liegenden Hügel und Berge überblicken lässt. Insbesondere die Morgenstunden geben eine Aussicht frei, die man in sich aufsaugt und nicht mehr loslassen möchte.
Der Hof selber mit seinen Tieren, Blumen , Kräutern und idyllischen Ecken zum Verweilen trägt vor allem Astrids Handschrift. Einfach traumhaft!
Aber mindestens genauso berührt hat mich die Atmosphäre beim gemeinsamen Essen und die wahnsinnig leckeren (und zudem gesunden) Speisen, die unser Koch Giovanni für uns alle täglich frisch zubereitet hat.
Mir fällt es schwer, die richtige Bezeichnung für die Malwoche zu finden. Es ist eine Mischung aus Malunterricht, aber doch auch einem sich in den Bildern selber „ausleben Könnens“, wenn man es möchte.
Wir waren größtenteils zu dritt, Manuela und Ilona waren zur selben Zeit da, wobei jeder andere Voraussetzungen und Bedürfnisse im Gepäck hatte, und obwohl wir einerseits die schönen Gruppenerlebnisse haben durften, fühlte man sich doch individuell betreut.
Die Malsequenzen hat Astrid so aufgebaut und in den Besprechungen so gut begleitet, dass - auch wenn man nicht gerade ein begnadeter Künstler ist - man es versteht , wie man an eine große weiße Leinwand herangehen und sie zunächst einmal füllen kann, so dass Formen entstehen.
Stück für Stück habe ich gelernt, dass es tatsächlich ein Prozess von ergänzen, wieder wegnehmen und Kontraste setzen ist, bis man für sich weiß, wo die Reise hingeht. Natürlich gab es dabei immer wieder Punkte, an denen ich alleine nicht weiterkam und nicht wusste, was ich verändern musste. Ich fühlte mich aber bei Astrid gut aufgehoben, da sie zwar mit Motivation - aber ohne Wertung - und ihrem künstlerisch geschulten Blick helfende Impulse gab.
Ich nehme das mit mir mit, lasse es setzen und weiß, dass ich jede Menge dazu gewonnen habe.
Sicherlich habe ich zu Hause nicht so ein wunderbar großes und mit allem ausgestattetes Atelier, in dem ich mich ausleben kann. Auch das Licht ist nicht dasselbe wie im Süden, aber ich habe wirklich jede Menge an Techniken und Wegen dazulernen dürfen. Eine wunderbare und in jeder Hinsicht bereichernde Woche!
Vielen Dank, und ich würde sehr gerne wiederkommen dürfen!