Erwin

 

Intensivwoche Malen bei Astrid Albers

Meine Intensivmalwoche bei Astrid in Berlin-Kreuzberg war meine erste Intensivmalwoche dieser Art überhaupt. Ich wollte das einfach mal ausprobieren und hatte im Vorwege schon überlegt: Was soll ich dort bloss malen? Muss ich das fertige Bild bereits im Kopf haben? Kriege ich das überhaupt alles so hin?

Antwort: Ich hatte mir zwar ein- zwei Sachen vorher überlegt, wurde dann aber durch das besondere Kurskonzept von Astrid überrascht. So haben wir Kursteilnehmer zusammen mit Astrid zunächst ein "gemeinsames" Werk - bestehend aus mehreren Leinwänden - erstellt, das farblich in der Tat "sehr wild" war. Anschließend erhielt jeder eine Leinwand (wurden verlost).

Dann sollte jeder aus seinem "vorgegebenen" Bild "etwas machen", das heisst, bestimmte Strukturen hervorheben, andere verschwinden lassen, sich für bestimmte Farben entscheiden usw. - kurz: das, was man im Bild sieht, herausholen und künstlerisch ausarbeiten. Und dabei stand uns Astrid mit Rat und Tat zur Seite.

Sie machte Vorschläge und gab viele technische Hinweise für die künstlerische Gestaltung des Bildes. Dabei ging Astrid jeweils auf den Grad der Entwicklung des Einzelnen ein. Von Anfang an lag der Schwerpunkt weniger auf dem Endergebnis und vielmehr auf dem Schaffensprozess selbst.

Ich gebe zu: Dreimal dachte ich, ich sei fertig. Und dreimal überzeugte mich Astrid vom Gegenteil und zeigte mir, wie ich das Bild noch technisch-künstlerisch weiterentwickeln könnte. Zweimal dachte ich zudem über "künstlerischen Selbstmord" durch Überstreichen mit der Farbe Weiss nach (Schwarz erschien mir dann doch zu dramatisch) - bin aber froh, dass ich das nicht getan habe. Denn die Entwicklung des Bildes hätte ich selbst zunächst so nicht für möglich gehalten.

Natürlich hätten wir auch ein eigenes Bild - das heisst so ganz ohne "gemeinsames Vorwerk" - erstellen können, aber das Konzept mit dem gemeinsamen Vorwerk war für mich genau richtig. Es war für mich "Freies Malen" im wahrsten Sinne des Wortes - ganz ohne Grenzen, alles auf die Weiterentwicklung des eigenen Werkes gerichtet.

Abends fanden gemeinsame Besprechungen der Bilder mit Bildanalysen und Ratschlägen für die Weiterarbeit statt. Jeder Kursteilnehmer hatte einen eigenen Schlüssel für das grosse, lichtdurchflutete Atelier, welches - so wie man es sich vorstellt - in einem malerischen Hinterhof in Berlin-Kreuzberg liegt.

Und Berlin Kreuzberg selbst war auch eine neue und interessante Erfahrung für mich!! In jedem Falle war es eine intensive Malwoche in jeder Hinsicht - die ich sehr gut weiterempfehlen kann.

Astrid - ich komme wieder!

 
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Ulla